Vorteil von Wohneigentum gegenüber Mieten steigt
Der aktuelle Wohnkostenreport 2024 vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) analysiert bereits seit neun Jahren die Kosten für selbst genutztes Wohneigentum und vergleicht diese mit den Mietkosten. Die Ergebnisse des Reports zeigen, dass Wohneigentum trotz gestiegener Zinsen und Immobilienpreise in vielen Regionen Deutschlands weiterhin attraktiv ist.
Für das Jahr 2023 wurden durchschnittliche Selbstnutzerkosten von 13,14 Euro pro Quadratmeter ermittelt. Trotz der Herausforderungen war der Kauf einer Immobilie in 127 von 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten günstiger als das Mieten. Besonders im Umland der „Top 7“-Städte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) sowie in Landkreisen wie Oder-Spree und Dahme-Spreewald in Brandenburg zeigen sich deutliche Kostenvorteile für Selbstnutzer.
Ein weiterhin angespannter Mietwohnungsmarkt und steigende Mietpreise erhöhen die Attraktivität von Wohneigentum. Mit der Aussicht auf sinkende Zinsen und steigende Neuvertragsmieten wird der Vorteil des Eigenheims voraussichtlich weiter wachsen. Dies könnte zu einem Anstieg des Transaktionsvolumens in der zweiten Jahreshälfte 2024 führen.
Obwohl die Selbstnutzerkosten 2023 aufgrund hoher Fremdkapitalzinsen gestiegen sind, deutet sich ein Wendepunkt an. Szenarienrechnungen des IW Köln zeigen, dass moderat rückläufige Finanzierungszinsen ab Mitte 2024 die Kosten für Wohneigentum deutlich senken könnten. Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte pro Halbjahr könnte die Selbstnutzerkosten 2025 auf durchschnittlich neun Euro pro Quadratmeter reduzieren. Bleiben die Zinsen jedoch bei 3,5 Prozent, werden auch die Selbstnutzerkosten stagnieren.
Langfristige Berechnungen zeigen, dass Wohnimmobilien in Deutschland eine moderate Rendite bei hoher Wertstabilität bieten. Historische Daten belegen, dass sich die Total Returns nach Krisen schnell erholen. Ein Anleger, der 1990 eine Wohnimmobilie erwarb und bis 2023 hielt, erzielte durchschnittlich einen jährlichen Total Return von real 3,4 Prozent (nominal 5,5 Prozent). Für die 2020er-Jahre wird erwartet, dass die Total Returns aufgrund der Wohnraumknappheit in Ballungsräumen historisch überdurchschnittlich bleiben.
Quelle: IW, Juli 2024
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