Solarstrom vom Mehrfamilienhaus

Chancen für Mieter und Vermieter

Solarstrom von den Dächern von Mehrfamilienhäusern wird noch selten genutzt – dabei könnten Millionen Haushalte davon profitieren. Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnten bis zu 20,4 Millionen Wohnungen in rund drei Millionen Mehrfamilienhäusern technisch mit sogenanntem Mieterstrom versorgt werden.

So funktioniert Mieterstrom:

Eigentümer installieren eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und bieten den erzeugten Strom direkt den Mietern an. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mieter profitieren von günstigeren Strompreisen, da Netzentgelte und Abgaben entfallen, und Vermieter können eine attraktive Rendite erzielen. Im Basisszenario liegt diese bei 3,6 Prozent, unter optimalen Bedingungen sogar bei bis zu 18,5 Prozent – abhängig von Beteiligung, Anlagengröße und Batterie-Kapazität.

Besonders lohnend ist das Modell, wenn es mit Wärmepumpen oder E-Autos kombiniert wird. Trotz des großen Potenzials sind bisher nur etwa 5.400 Mieterstromanlagen in Deutschland realisiert – gegenüber über vier Millionen Photovoltaikanlagen insgesamt.

Herausforderungen:

Bürokratische Hürden, komplizierte Abrechnungs- und Messprozesse sowie aufwendige Genehmigungen bremsen den Ausbau. Die Studie empfiehlt digitale Standardprozesse und vereinfachte Regelungen, um die Umsetzung von Mieterstromprojekten zu erleichtern.

Fazit:

Mieterstrom bietet ein wirtschaftlich attraktives Potenzial und kann einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten – sowohl für Mieter als auch für Vermieter. Mit geeigneten Förder- und Verwaltungsprozessen könnten künftig deutlich mehr Gebäude ihren eigenen Solarstrom liefern.

Alle Beiträge sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Eine Haftung und Gewähr für deren Inhalt kann jedoch nicht übernommen werden. Aufgrund der teilweise verkürzten Darstellungen und der individuellen Besonderheiten jedes Einzelfalls können und sollen die Ausführungen zudem keine persönliche Beratung ersetzen.

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