Public Viewing zur Fußball-Europameisterschaft 2024

Am 14. Juni wird in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft angepfiffen, und das Land wird für einige Wochen im Ausnahmezustand sein. Fußballfans wollen die Spiele auch außerhalb der Stadien gemeinsam verfolgen – vorzugsweise im Freien und mit leidenschaftlicher Unterstützung. „Viele Spiele beginnen um 21 Uhr und enden erst gegen 23 Uhr, was regelmäßig die allgemeine Nachtruhe ab 22 Uhr beeinträchtigt. Konflikte sind daher vorprogrammiert“, erklärt Annett Engel-Lindner, Rechtsberaterin des Immobilienverbandes Deutschland (IVD).

Public Viewing nach 22 Uhr erlaubt

Für die öffentliche Übertragung der Spiele (Public Viewing) gelten auch bei dieser EM Ausnahmen von der regulären Nachtruhe: Der Bundesrat hat heute beschlossen, Public Viewing auch nach 22 Uhr zu gestatten, damit Fans die Spiele am späten Abend auf Großleinwänden im Freien verfolgen können.

Keine Ausnahmen im privaten Bereich

Diese Regelung gilt jedoch nicht für den privaten Bereich. Hier bleibt die allgemeine Nachtruhe ab 22 Uhr bestehen, und Hausordnungen können zusätzliche Regeln enthalten. Wer Freunde zum Fernsehabend im Garten oder auf dem Balkon einlädt, muss die üblichen Ruhezeiten einhalten. Lauter Fernseher und jubelnde Zuschauer nach 22 Uhr können als Ruhestörung gelten, und Behörden dürfen Bußgelder verhängen. Bei wiederholten Verstößen riskieren Mieter sogar eine fristlose Kündigung des Mietverhältnisses. „Es ist daher ratsam, die zweite Halbzeit spät beginnender Spiele nach drinnen zu verlegen“, rät Annett Engel-Lindner vom IVD. Zudem könne ein Gespräch mit den Nachbarn im Vorfeld viele Probleme vermeiden.

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