In den Metropolen steigen die Mieten zehnmal stärker als die Kaufpreise

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Eine Analyse von ImmoScout24 zeigt, dass sich der Mietmarkt in den letzten Jahren erheblich verschärft hat und Mieter zunehmend finanziell belastet. Insbesondere die Mieten für Neubauwohnungen in den fünf größten Metropolen Deutschlands – Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München – sind seit 2021 um 32,3 Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu sind die Kaufpreise für Immobilien in diesen Städten nur um 3,2 Prozent gestiegen.

Die Schere zwischen Kauf- und Mietpreisentwicklung, die deutschlandweit 2022 noch fast 40 Prozent betrug, hat sich auf 12,9 Prozent verringert. In den Jahren zuvor waren die Kaufpreise durch niedrige Zinsen und hohe Nachfrage deutlich schneller gestiegen als die Mieten. Doch seit etwa zwei Jahren dreht sich dieser Trend, und die Mietpreise wachsen nun schneller als die Kaufpreise.

„Vor allem der starke Anstieg der Mieten macht den Immobilienkauf als Investment oder Eigenheim immer attraktiver“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. In den großen Städten habe sich die Differenz zwischen Kauf- und Mietpreisen von 30 Prozent oder mehr auf einen niedrigen einstelligen Prozentbereich eingependelt, was den Immobilienkauf besonders lukrativ erscheinen lässt.

Starke Mietpreissteigerungen im bundesweiten Vergleich

Im Zeitraum von 2016 bis 2022 stieg die durchschnittliche Miete für Bestandswohnungen in Deutschland um 26,8 Prozent, während die Kaufpreise für Eigentumswohnungen um ganze 76,5 Prozent zulegten. Diese Entwicklung erreichte 2022 ihren Höhepunkt mit einer Differenz von 39,2 Prozent, was zu geringen Renditen auf dem Mietmarkt führte.

Seit 2022 hat sich jedoch der Trend umgekehrt: Die Mieten steigen nun wesentlich schneller als die Kaufpreise. Insbesondere die Angebotskaufpreise für Bestandswohnungen haben nachgegeben und sind um 9,4 Prozent auf das Niveau von 2021 gesunken. Gleichzeitig kletterten die Mietpreise zwischen 2022 und 2024 um 11,7 Prozent. Die Differenz der Preisentwicklung seit 2016 beträgt nun nur noch 12,9 Prozent.

Auch bei Neubauwohnungen hat sich die Preisschere zwischen Mieten und Kaufpreisen wieder verringert. Während die Kaufpreise von Neubauwohnungen seit 2022 um 2,9 Prozent gesunken sind, stiegen die Mieten um 15,5 Prozent. So hat sich die Differenz der Preisentwicklung von 26,1 Prozent im Jahr 2022 auf nur noch 6,1 Prozent reduziert. In den Metropolen ist diese Angleichung sogar noch deutlicher: Der Unterschied zwischen den Kauf- und Mietpreisen betrug dort 2021 bis zu 29,4 Prozent, heute liegt er bei nur noch einem Prozent.

Starke Nachfrage auf dem Mietmarkt

Besonders in Großstädten stehen Wohnungssuchende vor einer doppelten Herausforderung: Die Mieten steigen nicht nur, sondern es herrscht auch ein starker Konkurrenzdruck. Eine ImmoScout24-Analyse von März 2024 zeigt, dass Mietwohnungen in den 40 größten deutschen Städten 21-mal mehr Anfragen erhalten als Eigentumswohnungen. Diese enorme Nachfrage führt zu weiter steigenden Preisen und erschwert die Wohnungssuche zusätzlich.

Für Immobilieninvestoren bieten die aktuellen Entwicklungen Chancen, da die Mietrenditen in vielen Städten wieder attraktiver werden. Eine Analyse von ImmoScout24 aus Mai 2024 zeigt, in welchen Regionen Investitionen besonders lohnenswert sind.

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