Immobilienverkauf: Welche Unterlagen Hausbesitzer zur Hand haben sollten
Während Autobesitzer alle relevanten Informationen in Fahrzeugschein und Kfz-Brief finden, sieht es bei Immobilienbesitzern oft anders aus. „Immer wieder stellen wir Immobilienmakler fest, dass das Wissen über die Fakten zur eigenen Immobilie sehr lückenhaft ist“, erläutert Burkhard Blandfort, Vorsitzender des IVD West. Häufig fehlen Unterlagen oder die Besitzer wissen nicht, wo sie die benötigten Informationen finden können.
Immobilien sind in der Regel das teuerste und wichtigste Gut, das Menschen erwerben. Doch nach dem Einzug ins Traumhaus denken viele nicht mehr an Baupläne, Grundbuch und Energieausweis. In unserer sich ständig verändernden Gesellschaft ist Flexibilität jedoch unerlässlich. „Es ist ratsam, für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, einschließlich eines möglichen Verkaufs der eigenen Immobilie“, betont Blandfort. Käufer und Banken legen großen Wert auf vollständige Unterlagen. Wer gut vorbereitet ist, kann die Gegenwart beruhigt genießen.
Doch welche Unterlagen sind beim Hausverkauf notwendig? Hier eine Übersicht:
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Bauplan und Grundrisse: Eine vollständige Dokumentensammlung sollte Baupläne und Grundrisse aller Etagen enthalten. Auch eine exakte Berechnung von Wohn- und Nutzflächen sowie Zimmergrößen ist unerlässlich.
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Bauakte: Eine Kopie der Bauakte, die bei der zuständigen Kommune archiviert ist, liefert Informationen zu Baugenehmigung und Baubeschreibung.
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Grundbuchauszug: Dieser Auszug, der beim Amtsgericht erhältlich ist, enthält Angaben zur Grundstücksgröße und eventuellen Rechten Dritter.
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Flurkarte: Diese Karte zeigt die Grundstücksgrenzen.
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Energieausweis: „Verkäufer müssen Interessenten spätestens bei der Besichtigung einen Energieausweis vorlegen“, empfiehlt Blandfort. Ein solcher Ausweis, der zehn Jahre gültig ist, kann problemlos und günstig online erstellt werden. Für denkmalgeschützte Gebäude entfällt die Energieausweispflicht.
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Sanierungsnachweise und Handwerkerrechnungen: Diese Unterlagen mit detaillierten Leistungsbeschreibungen sind beim Verkauf von Vorteil. Auch Wartungsnachweise sollten aufbewahrt werden.
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Unterlagen bei Eigentumswohnungen: Hierzu gehören die Teilungserklärung, Jahreswirtschaftspläne und Wohngeldabrechnungen. Auch Protokolle der Eigentümerversammlungen können hilfreich sein.
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Mietverträge und Betriebskostenabrechnungen: Falls die Immobilie vermietet ist, müssen diese Dokumente vorgelegt werden.
Was auf den ersten Blick nach viel Arbeit aussieht, ist bei näherem Hinsehen oft weniger dramatisch. Es lohnt sich: Je mehr aussagekräftige Unterlagen ein Verkäufer vorlegen kann, desto einfacher und effektiver gestaltet sich der Verkauf der Immobilie.
Quelle: IVD West, Juli 2024
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